Autor*innen2022-05-10T10:42:35+02:00

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Hier findet sich eine Übersicht der wichtigsten Akteur*innen, darunter alle Mitarbeiter*innen der ÖGfL von 1961 bis 1975 sowie eine Auswahl von weiteren Schriftsteller*innen und Forscher*innen, die für die ÖGfL von besonderer Wichtigkeit waren und teils über Jahrzehnte mit ihr in Verbindung standen. Der Schwerpunkt liegt auf den internationalen Netzwerken der ÖGfL.

Oskar Pastior

Lyriker und Übersetzer
1927–2006

Geboren in Hermannstadt, wurde Pastior 1945 in die Sowjetunion deportiert. 1949 zurückgekehrt, arbeitete er ab 1950 als Kistennagler und Bautechniker. Von 1955 bis 1960 studierte er Germanistik an der Universität Bukarest. Von 1960 bis 1968 war er Rundfunkredakteur in Bukarest. 1964 erschien sein erster Lyrikband Offne Worte. Der Literaturpreis der Zeitschrift Neue Literatur, die Aufnahme in den Schriftstellerverband der Sozialistischen Republik Rumänien (1965) und der Lyrikerpreis des Verbandes (1967) folgten. Im Frühjahr 1968 floh Pastior in die Bundesrepublik Deutschland. Die Gedichtsammlung Vom Sichersten ins Tausendste wurde 1969 sein literarisches Debüt in der Bundesrepublik. Pastior war 1992 und 1993 an der Gesamthochschule Kassel sowie 1994 und 1995 an der Universität Frankfurt am Main tätig. Posthum wurde 2010 Pastiors erzwungene Zusammenarbeit mit dem rumänischen Geheimdienst Securitate bekannt.

Dass Pastior 1968 eine Einladung der ÖGfL nach Wien zur Emigration aus Rumänien nutzte, führte zu Verstimmungen mit Wolfgang Kraus. 1970 trat Pastior zusammen mit Michael Guttenbrunner wieder in der Gesellschaft auf.

Regina Mönch: Oskar Pastior und die Securitate. Schluchten des Argwohns. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Juni 2012