Autor*innen2022-05-10T10:42:35+02:00

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Hier findet sich eine Übersicht der wichtigsten Akteur*innen, darunter alle Mitarbeiter*innen der ÖGfL von 1961 bis 1975 sowie eine Auswahl von weiteren Schriftsteller*innen und Forscher*innen, die für die ÖGfL von besonderer Wichtigkeit waren und teils über Jahrzehnte mit ihr in Verbindung standen. Der Schwerpunkt liegt auf den internationalen Netzwerken der ÖGfL.

Manès Sperber

Schriftsteller
1905–1984

Geboren in Zablotow/Galizien, floh Sperber 1916 mit seinen Eltern nach Wien und beendete dort seine Gymnasialausbildung. Sperber wurde Mitglied der zionistischen Jugendbewegung. Er studierte Psychologie u.a. bei Alfred Adler. 1926 veröffentlichte er die Schrift Alfred Adler, der Mensch und seine Lehre. 1927 sandte ihn Adler nach Berlin, wo er bis 1933 Individualpsychologie lehrte und die Zeitschrift für individualpsychologische Pädagogik und Psychohygiene herausgab. Sperber schloss sich 1931 der Kommunistischen Partei an, es kam zum Bruch mit Alfred Adler. 1933 emigrierte Sperber über Jugoslawien nach Paris. 1937 löste er sich von der Kommunistischen Partei. Auf französischer Seite nahm er am 2. Weltkrieg teil und floh nach der Niederlage in die Schweiz. Nach dem Krieg wieder in Paris, wurde er literarischer Direktor des Pariser Verlagshauses Calmann-Lévy. Sperber war Gründungsmitglied des Congress for Cultural Freedom (CCF) im Jahr 1950, deren Exekutivkomitee er fortan angehörte. Seine literarische Karriere begann 1949 mit der Romantriologie Wie eine Träne im Ozean, die aus den Werken Der verbrannte Dornbusch (1949), Tiefer als der Abgrund (1950) und Die verlorene Bucht (1953) bestand. In den 1970er-Jahren veröffentlichte er seine umfangreichen Erinnerungen in drei Bänden unter dem Titel All das Vergangene.

Sperber gehörte zu den engsten Vertrauten von Wolfgang Kraus, er trat erstmals 1962 auf und brachte Kraus mit dem Congress for Cultural Freedom (CCF) in Verbindung. Nach zahlreichen Auftritten folgte er 1981 zum letzten Mal einer Einladung nach Wien.