Autor*innen2022-05-10T10:42:35+02:00

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Hier findet sich eine Übersicht der wichtigsten Akteur*innen, darunter alle Mitarbeiter*innen der ÖGfL von 1961 bis 1975 sowie eine Auswahl von weiteren Schriftsteller*innen und Forscher*innen, die für die ÖGfL von besonderer Wichtigkeit waren und teils über Jahrzehnte mit ihr in Verbindung standen. Der Schwerpunkt liegt auf den internationalen Netzwerken der ÖGfL.

Joseph Brodsky

Schriftsteller
1940–1996

Geboren in St. Petersburg, studierte Brodsky Englisch und Polnisch im Selbststudium. 1962 versendete er erste lyrische Verse an die russische Lyrikerin Anna Achmatowa (1888-1966), wurde jedoch von offizieller Seite bald als intellektueller Außenseiter verdächtigt und im Herbst 1963 als „Drohne, die schriftstellert“ bezeichnet. Brodsky wurde 1964 in der Sowjetunion festgenommen und zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Zuge seiner Haft schrieb er weitere Gedichte, die 1965 dem exilpolnischen Verlag Kultura in Paris übergeben wurden. Im Oktober 1964 wurde Brodsky nach Chruschtschows Sturz vorzeitig aus der Haft entlassen, 1972 des Landes verwiesen. Er emigrierte über Wien in die USA. Dort verfasste Brodsky Lyrik und Prosa in englischer Sprache und wurde durch die Universität von Michigan zum poet-in-residence ernannt. Ab 1986 hatte er eine Professur am Mount Holyoke College inne. Brodsky erhielt 1987 den Nobelpreis für Literatur.

Wolfgang Kraus stellte Brodsky 1972 nach seiner Ankunft in Wien in einer Pressekonferenz erstmals in Person der westlichen Presse vor.

Poetryfoundation über Joseph Brodsky

Peter Hamm: Rettung der Welt durch Poesie. In: Der Spiegel, 27. März 1989